Herkömmlicher ".exe-Installer"
Der Bau eines neuen Gpg4win Installationspaketes ist weitgehend automatisiert. Dieser Bauprozess lässt sich auf einem GNU/Linux System oder mit Hilfe einer virtuellen Maschine auch auf Windows- und anderen Systemen durchführen.
Was man benötigt:
- Gpg4win auf GNU/Linux herstellen:
Prinzipiell sind alle aktuelleren GNU/Linux Systeme als Grundlage geeignet, ggf. mit kleinen Anpassungen. Die spezielle GNU/Linux-Anleitung ist getestet für Debian GNU/Linux 'Etch' 4.0.
Des Weiteren benötigt sind mindestens 503 MByte Platz auf der Festplatte und eine schnelle Internetanbindung da ca. 60 MByte heruntergeladen werden müssen. - Gpg4win auf Windows, MacOS und anderen Systemen herstellen:
Prinzipiell sind alle aktuelleren Windows-Systeme sowie MaxOS X und andere Systeme, ggf. mit ein bischen Anpassungsarbeit, geeignet.
Die spezielle Windows-Anleitung ist getestet für Windows XP SP2.
Des Weiteren werden mindestens 1,5 GByte Platz auf der Festplatte sowie eine schnelle Internetanbindung benötigt, da ca. 360 MByte heruntergeladen werden müssen.
MSI Installer
Achtung: Der Gpg4win MSI Installer wird erst ab Gpg4win 1.9.0beta unterstützt.Was man benötigt:
- Einen vollständigen herkömmlichen Installer wie oben beschrieben in der Version und Zusammensetzung wie man auch das MSI-Paket haben möchte.
- Perl 5 auf dem verwendeten GNU/Linux System.
Auf Debian GNU/Linux 4.0 kann Perl 5 wie folgt installiert werden:
# apt-get install perl - Ein Windows XP SP2 System, ausgestattet mit folgenden Programmen.
- Windows Installer XML (WiX) toolset Version 3.0. Diese kann von http://wix.sourceforge.net/ heruntergeladen werden.
- WiX benötigt das .NET Framework. Bisher erfolgreich funktionierte .NET 2.0
- Es wird schliesslich eine Methode benötigt, wie man auf den Dateibaum, in dem man den herrkömmlichen Installer gebaut hat, von Windows aus zugreifen kann. Das geht beispielsweise über eine Netzwerkverbindung via SMB oder auch ein einfaches Transport-Speichermedium (mehrere hundert MByte). Siehe dazu auch den Abschnitt weiter unten.
Folgende Schritte müssen nun durchgeführt werden:
- Wechseln Sie in das src/ Verzeichnis des Gpg4win Quelltextes, in dem Sie zuvor
den herkömmlichen Installer gebaut haben (vergleiche
Bau von Gpg4win unter GNU/Linux):
$ cd src - Führen Sie make-msi.pl aus, um die benötigten WiX Quelldateien zu erzeugen:
$ make msi - Wechseln Sie nun in genau das gleiche Verzeichnis ("src") auf dem Windows System
und starten Sie das Skript "make-msi.bat", um das MSI-Paket herzustellen:
> make-msi.bat gpg4win-Version.wix
or > make-msi.bat gpg4win-light-Version.wixwobei "Version" die vollständige Versionsnummer des aktuell erzeugten Installers ist, beispielsweise "1.9.0-svn595". Sie finden die entsprechenden .wix-Dateien im gleichen Verzeichnis vor.
Diese Routine geht davon aus, dass WiX an üblicher Stelle installiert ist. Ist das nicht der Fall, muss ggf. der Suchpfad für ausführbare Dateien (PATH-Variable) angepasst werden.
- Das MSI Paket ist nun fertig und liegt als Datei "gpg4win.msi" vor.
Sie können es wie folgt installieren:
> msiexec /i gpg4win.msi
und auch wieder deinstallieren:
> msiexec /x gpg4win.msi
Wie man von Windows aus auf den Gpg4win Bau-Dateibaum Zugang erhält
Die WiX Programme benötigen Zugriff auf den Dateibaum, in dem der herkömmliche Installer hergestellt wurde. Dafür gibt es viele Wege, drei davon sind hier illustriert. Es sind keine Schritt-für-Schritt Anleitungen, benötigen also noch Anpassungen an die individuelle Umgebung.- Mounten einer virtuellen ext3 Build-Partition:
Wenn Gpg4win, wie in der speziellen Anleitung beschrieben, unter Windows in einem virtualisierten GNU/Linux System gebaut wurde, liegt der benötigte Dateibaum auf einem Festplatten Image namens
build.img
. Dieses kann mit Hilfe der freien Tools ext2fsd und FileDisk unter Windows direkt verwendet werden.Wenn ext2fsd und FileDisk wie in der Anleitung beschrieben installiert wurden, kann die Build-Partition nach herunterfahren des virtuellen GNU/Linux Systems mit folgendem Befehl unter Windows gemountet werden:
filedisk /mount 0 C:\path\to\build.img H:
Wobei 'C:\path\to\build.img' natürlich durch den tatsächlichen Pfad zu der Image-Datei ersetzt werden muss. Danach ist die Build-Partition als Laufwerk H: unter Windows verfügbar.
- Ubuntu mit VirtualBox und Samba:
Man kann Windows XP als Virtuelle Maschiene unter VirtualBox laufen lassen und auf den Dateibaum via SMB zugreifen, in dem man auf dem Linux Host-System einen Samba-Server startet. Der Bau-Dateibaum wird als sog. "Share" freigebeben (z.B. über Rechte-Maustasten-Menü auf den entsprechenden Ordner "gpg4win" in Nautilus). Danach kann diese Netzwerkfreigabe in Windows eingebunden werden:
> net use H: \\10.0.2.2\gpg4win
Wobei H: der dann zu verwendende Laufwerksbuchstabe ist und gpg4win der Name der Netzwerkfreigabe. - Mit Achivierungsprogramm "tar":
Eine Liste aller notwendigen Dateien wird durch make-msi.pl in de Datei make-msi.files gespeichert. Diese Liste kann nun benutzt werden um alle benötigten Dateien einzupacken und zu transportieren:
$ cd gpg4win
$ tar -T src/gpg4win-Version.files cjf gpg4win-msi.tar.bz2wobei "Version" die vollständige Versionsnummer des aktuell erzeugten Installers ist, beispielsweise "1.9.0-svn595". Sie finden auch die entsprechenden .files-Dateien im Verzeichnis "src".
Neben gpg4win-msi.tar.bz wird ausserdem src/gpg4win-Version.wix und src/make-msi.bat auf dem Windows-System benötigt. Sie sollten dort auch wieder in das src/ Verzeichnis abgelgegt werden.