Wichtige Informationen zum Einsatz von Gpg4win 1.9-BETA ####################################################### Achtung: Dies ist eine BETA-Version von Gpg4win. Das bedeutet, dass der Funktionsumfang an einigen Stellen nicht vollständig implementiert ist oder auch noch Fehler vorliegen können. Eine BETA-Version dient dem Test durch erfahrene Anwender oder Administratoren um die künftige neue Version kennenzulernen und Verbesserungsvorschläge einzubringen. Stand: Gpg4win-1.9.7 (20080909) Hier finden sich wichtige Informationen die bei der Entscheidung helfen sollen, ob Gpg4win 1.9 schon für die individuellen Bedürfnisse ausreicht und einen Beta-Test sinnvoll erscheinen läßt oder aber ob Gpg4win 1.9 noch nicht weit genug dafür ist. Ausserdem wird ein Ausblick gegeben, was mit Gpg4win 2.0 an neuer Funktionalität zu erwarten ist. Die 1.9er Versionen sind der Beta-Test-Zyklus. Ist er abgeschlossen wird Version 2.0 freigegeben. Änderungsinformationen gegenüber den Vorherigen Beta-Versionen finden sich am Ende dieses Dokumentes. Rückmeldung erwünscht! Bitte lassen Sie uns wissen ob sie Gpg4win 1.9 erfolgreich getestet haben oder auch ob Sie auch Probleme (und welcher Gestalt) Sie getroffen sind. Am besten auf der deutschen Anwender Mailing Liste einschreiben und Berichte dorthin senden bzw. die Berichte der anderen lesen: http://lists.wald.intevation.org/mailman/listinfo/gpg4win-users-de Inhalt dieses Dokumentes: * Wichtige Hinweise zur vorliegenden Version * Wichtige Hinweise zur Verwendung von S/MIME * Migration * Wichtigste Änderungen von Gpg4win 1.9 gegenüber 1.1 * Wichtigste Änderungen von Gpg4win 1.9.7 gegenüber 1.9.6 Wichtige Hinweise zur vorliegenden Version ========================================== - Installationpaket ca. 40 MByte: Derzeit sind die Programme mit umfangreichen Debug-Informationen ausgestattet, so dass bei auftauchen eines Fehlers unmittelbar eine Fehleranalyse durchgeführt werden kann. Für Version 2.0 werden diese Debug-Informationen wieder entfernt und das Installationpaket deutlich kleiner (knapp 10 MByte, eventuell auch weniger). - An sich selbst verschlüsseln: Es ist unbedingt empfehlenswert, dass Sie Ihre verschlüsselten OpenPGP- und S/MIME-Emails zusätzlich mit Ihrem Zertifikat an sich selbst verschlüsseln. Nur so können Sie diese Nachrichten später auch wieder entschlüsseln. Dazu in Kleopatra unter "Extras->GnuPG-Backend einrichten..." jeweils in die Textfelder: "GPG for S/MIME: Auch an NAME verschlüsseln" und "GPG for OpenPGP: Auch an NAME verschlüsseln" den Fingerprint Ihres jeweiligen Zertifikates einfügen. - Verwendung von Outlook Plugin "GpgOL": * Sie sollten unbedingt Sicherheitskopien Ihrer alten verschlüsselten/signierten E-Mails machen; z.B. in PST-Dateien! * Verschlüsselte E-Mails unverschlüsselt auf E-Mail-Server: Es kann vorkommen, dass Teile von verschlüsselten E-Mails in entschlüsselter/unverschlüsselter Form auf dem E-Mail-Server (IMAP oder MAPI) zu liegen kommen, wenn man sie erstellt/liest. Betroffen sind nur der Inhalt des Anzeigefensters von Outlook, also der "E-Mail-Body". Anhänge sind nicht betroffen. Schaltet man die Voransicht von Outlook ab, so verringert sich die Wahrscheinlichkeit dafür deutlich, aber es kann trotzdem noch passieren. Eine Lösung hierfür ist in Arbeit. * E-Mails werden auf dem Server in Microsoft-spezifischen Formaten gespeichert und können von anderen E-Mail-Programmen dann nicht mehr interpretiert und die Inhalte angezeigt werden. Eine Migrations-Lösung hierfür ist in Arbeit. Wichtige Hinweise zur Verwendung von S/MIME =========================================== S/MIME ist ein für Gpg4win 2.0 neu hinzukommendes E-Mail Verschlüsselungsverfahren. Grundsätzlich ist es empfehlenswert sich mit dem Konzept von S/MIME auseinanderzusetzen bevor man es einsetzt. Konfiguration für S/MIME: Für die Inbetriebnahme sind folgende Schritte durchzuführen. - S/MIME für GpgOL einschalten: Unter Outlook im Menü Extras->Optionen, Reiter "GpgOL" muss S/MIME explizit eingeschaltet werden. Beachten Sie den Warnhinweis, der darauf hin erscheint. - Neue S/MIME-Schlüssel herstellen: Unter Kleopatra im Menü Datei->Neues Zertifikat wählen Sie "X.509" aus. Sie werden mit Hilfe des Assisstenten durch die Zertifikatserstellung geleitet. Beachten Sie, dass Sie als Ergebnis nur eine Zertifikats-Anfrage (p10-Datei) erhalten. Sie müssen diese anschließend an Ihre Zertifizierungsstelle weiterleiten, um Ihr neues X.509-Zertifikat zu erhalten. - S/MIME-Zertifikatskette für persönlichen Schlüssel importieren: Die zum geheimen Schlüssel zugehörige Zertifikatskette als P7C-Datei importieren (Menü Datei->Zertifikate importieren). Es werden auch andere Suffixes für solche Dateien verwendet. Typischerweise besteht die Kette aus dem Wurzel-Zertifkat, einem CA-Zertifikat und dem persönlichen Zertifikat. - Geheimen S/MIME-Schlüssel importieren: Den persönlichen geheimen Schlüssel als P12-Datei über Kleopatra importieren (Menü Datei->Zertifikate importieren). Achtung: Der P12 import funktioniert nur, wenn der vohergehende Schritt auch tatsächlich durchgeführt wurde. - S/MIME-Zertifkate der E-Mail Empfänger importieren: Alle sonstigen wichtigen Zertifikate (z.B. von Kommunikationspartner) auf die gleiche Weise importieren; am besten jeweils mit der kompletten Kette - Wurzelzertifikate als Vertrauenswürdig markieren: Wenn Sie im Kleopatra-Menü "Extras->GnuPG Backend einrichten" unter "GpgAgent" die Option "erlaube Aufrufern Schlüssel als 'vertrauenswürdig' zu markieren" aktivieren, so werden Sie beim Gebrauch eines bisher nicht vertrauenswürdig eingestuften Wurzel-Zertifkats gefragt, ob Sie es nun als Vertrauenswürdig einstufen wollen. Beachten Sie, dass der gpg-agent neu gestartet werden muss, z.B: durch ausloggen und wieder einloggen. - Vetrauen für Wurzel-Zertifkate für DirMngr aussprechen: Die entsprechenden Wurzel-Zertifikate müssen als DER-Dateien mit Dateinamen-Endung ".crt" im Verzeichnis %ALLUSERSPROFILE%\Anwendungsdaten\GNU\etc\dirmngr\trusted-certs\ abgelegt werden. - Probleme mit Sperrlisten (CRLs): Das S/MIME Verfahren beinhaltet die Verwendung von Sperrlisten um die Gültigkeit von Zertifkaten zu prüfen. Hierbei kann es zu verschiedenen Problemen kommen, die noch nicht alle mit aussagekräftigen Fehlermeldungen ausgestattet sind. Solle also eine S/MIME Operation (egal welche) nicht funktionieren, schalten sie testweise die Verwendung von Sperrlisten aus und prüfen Sie ob das Problem dann nicht mehr auftritt ist. Berichten Sie anschliessen Ihre Beobachtung an das Gpg4win Entwicklungs-Team um eine Lösung zu finden. Man kann die CRL-Prüfungen wie folgt ausschalten: Im Kleopatra-Menü "Extras->GnuPG Backend einrichten" unter "GPG for S/MIME" die Option "Niemals eine CRL konsultieren" aktivieren. Danach neu einloggen um die Änderung zu aktivieren. - DirMngr Konfigurations-Dialog nicht editierbar: Der Konfigurationsdialog unter "DirectoryManager" im GnuPG Backend ist nicht editierbar, da deren Einstellungen nur vom Systemadministrator in den dazugehörigen systemweiten Konfigurations-Textdateien vorgenommen werden kann. Gleiches gilt für die Proxy-Einstellung im Menü "Einstellungen->Kleopatra einrichten..." unter "S/MIME-Prüfung". Migration ========= * Von einer älteren Gpg4win 1.9er Version: Ist eine alte Version der 1.9er vorher installiert gewesen, so muss unbedingt ein Neustart des Systems erfolgen wenn die Installationsroutine dies (durch Vorauswahl) empfohlen hat. Ansonsten wird es zwangsläufig zu Fehlfunktionen bei Verschlüsselungsoperationen kommen. * Von einer Gpg4win 1.X oder sonstigen GnuPG Version: Sollte Gpg4win 1.x oder irgendeine andere GnuPG Installation auf Ihrem System installiert gewesen sein, so muss ein ggf. noch zurückgebliebener Registry-Eintrage entfernt werden: HKCU\Software\GNU\GnuPG\gpgProgramm Wichtigste Änderungen von Gpg4win 1.9 gegenüber 1.1 =================================================== Entfallen: ---------- - GpgEE: Dieses Modul wird ersetzt durch GpgEX (siehe unten) - WinPT: Die Funktionalitäten wird nun durch Kleopatra abgedeckt (siehe unten). - Handbücher "Gpg4win für Einsteiger" und "Gpg4win für Durckblicker": Diese werden ersetzt durch das "Gpg4win Kompendium" (siehe unten). Aktualisiert: ------------- - Claws Mail: Version 3.4.0 NNTP- und IMAP-Unterstützung ist seitens Gpg4win ein Stück weiter vorbereitet, aber noch nicht verfügbar. Seitens Claws Mail ist die SSL-Unterstützung ebenfalls ein Stück weiter, allerdings bestehen aktuell noch Probleme für die Windows-Version. Im Verlauf von 2008 könnte die Integration von SSL, NNTP und IMAP in der Windows-Version von Claws Mail abgeschlossen werden. - GpgOL: Diese Komponenten wurde am umfassendsten aktualisiert. * Wesentliche Neuerungen sind: - Unterstützung von OpenPGP/MIME: Bisher wurde nur das sog. "inline-PGP" unterstützt. Nun können unter anderem auch Anhänge direkt verarbeitet werden. - Unterstützung von S/MIME GpgOL unterstützt nun das auf X.509 basierende E-Mail Verschlüsselungsverfahren S/MIME. - Verwendung von Kleopatra für Grafische Benutzerdialoge: Anstatt eigene Dialog für die jeweiligen Verschlüsselungs-Operationen zu implementieren wird Kleopatra verwendet. Kleopatra bietet einheitliche Dialoge für Krypto-Operationen. - Unterstützung folgender Plattformen: Betriebssystem: Windows 2000, XP (32/64), Vista (32/64) Outlook: 2003, 2007 Neu: ---- - GpgEX: Das neue Plugin für Microsoft Explorer. - Kleopatra: Der neue Zertifikatsmanager * Kleoaptra ist der bisherige S/MIME Zertifikatsmanager von KDE. Er ist zum einen um parallele Unterstützung von OpenPGP erweitert worden. Zum anderen fungiert Kleopatra als Grafische Oberfläche für sämtliche Kryptografischen Operationen und vereinheitlich damit die grafische Benutzerführung. * Kleopatra läuft in der Regel permanent als Dienst (siehe Icon im System-Tray), sobald dessen Dienste einmal im Verlauf der Sitzung abgefragt wurden. * Kleopatra ist noch in Entwicklung: Es fehlen noch einzelne Funktionalitäten für OpenPGP. Dafür kann alternativ auf GPA oder WinPT zurückgegriffen werden. - Gpg4win Kompendium: Die neue Dokumentation zu Gpg4win. Es vereinigt die alten Handbücher "Einsteiger" und "Durchblicker". Desweiteren wurden sämtliche Kapitel für Gpg4win Version 2.0 aktualisiert, also unter anderem angepasst auf Kleopatra, GpgEX und PGP/MIME sowie ergänzt um S/MIME bzw. X.509. Wichtigste Änderungen von Gpg4win 1.9.7 gegenüber 1.9.6 ======================================================= - Gpg4win Kompendium ersetzt deutsche Einsteiger- und Durchblicker-Handbücher - Kleopatra: Hinweis: [#xxxxxx] markiert im Folgenden die Kleopatra-Fehlermeldungs-Nummer. Details können mit dieser Nummer unter http://bugs.kde.org/ eingesehen werden. * Löschen von Wurzelzertifikaten repariert [#165470] * Zertifikatsketten verschwinden nicht mehr beim Aktualisieren [#168910] * Standardgröße des Kleopatra-Hauptfensters optimiert [#167146] * E-Mail-Entschlüsselung: Statusmeldung verbessert [#170241] * Kleopatra-Dialogverhalten verbessert (Dialoge sind nicht mehr im Hintergrund gesperrt) [#169973] * Umfangreiche Verbesserungen bei Crypto-Operationen von Dateien (GpgEX) -> verschlüsseln/entschlüsseln/signieren/verifizieren mit S/MIME und OpenPGP nun erfolgreich. [u.a. #169985, #169983, #170240, #169377] * Hinweisdialog auf Beschränkung der LDAP-Suchergebnisse (bei Anzahl >10) * Kleopatra berücksichtigt (in GpgOL) gewähltes Protokoll für die Anzeige der Signaturzertifikate [#166733] * Übersetzungs-Strings ergänzt * diverse kleinere Stabilitäts- und GUI-Verbesserungen - GpgOL, GnuPG und Installer: Es sind viele kleine und mittlere Probleme und Fehler behoben worden.