Wichtige Informationen zum Einsatz von Gpg4win 1.9-BETA ####################################################### Achtung: Dies ist eine BETA-Version von Gpg4win. Das bedeutet, dass der Funktionsumfang an einigen Stellen nicht vollständig implementiert ist oder auch noch Fehler vorliegen können. Eine BETA-Version dient dem Test durch erfahrene Anwender oder Administratoren um die künftige neue Version kennenzulernen und Verbesserungsvorschläge einzubringen. Stand: Gpg4win-1.9.1 (20080514) Hier finden sich wichtige Informationen die bei der Entscheidung helfen sollen, ob Gpg4win 1.9 schon für die individuellen Bedürfnisse ausreicht und einen Beta-Test sinnvoll erscheinen läßt oder aber ob Gpg4win 1.9 noch nicht weit genug dafür ist. Ausserdem wird ein Ausblick gegeben, was mit Gpg4win 2.0 an neuer Funktionalität zu erwarten ist. Die 1.9er Versionen sind der Beta-Test-Zyklus. Ist er abgeschlossen wird Version 2.0 freigegeben. Änderungsinformationen gegenüber den Vorherigen Beta-Versionen finden sich am Ende dieses Dokumentes. Rückmeldung erwünscht! Bitte lassen Sie uns wissen ob sie Gpg4win 1.9 erfolgreich getestet haben oder auch ob Sie auch Probleme (und welcher Gestalt) Sie getroffen sind. Am besten auf der deutschen Anwender Mailing Liste einschreiben und Berichte dorthin senden bzw. die Berichte der anderen lesen: http://lists.wald.intevation.org/mailman/listinfo/gpg4win-users-de Inhalt dieses Dokumentes: * Wichtige Hinweise zur vorliegenden Version * Wichtige Hinweise zur Verwendung von S/MIME * Migration * Wichtigste Änderungen von Gpg4win 1.9 gegenüber 1.1 * Wichtigste Änderungen von Gpg4win 1.9.1 gegenüber 1.9.0 Wichtige Hinweise zur vorliegenden Version ========================================== - Installationpaket knapp 40 MByte: Derzeit sind die Programme mit umfangreichen Debug-Informationen ausgestattet, so dass bei auftauchen eines Fehlers unmittelbar eine Fehleranalyse durchgeführt werden kann. Für Version 2.0 werden diese Debug-Informationen wieder entfernt und das Installationpaket deutlich kleiner (knapp 10 MByte, eventuell auch weniger). - Handbücher noch nicht aktualisiert: Die beiden Hanbücher "Gpg4win für Einsteiger" und "Gpg4win für Durchblicker" sind noch nicht vollständig aktualisiert. Die Versionen, die mit dem 1.9er Paket installiert werden, enthalten jedoch einige Erweiterungen und sollte der offiziell herunterladbaren Version 2.0.2 vorgezogen werden. - An sich selbst verschlüsseln: Es ist unbedingt empfehlenswert für OpenPGP und S/MIME seine Zertifikate konfigurieren für die die Emails auch immer verschlüsselt werden sollen. Dazu jeweils im GnuPG Konfigurations-Dialog von Kleopatra "GPG for S/MIME: encrypt to user ID NAME as well" und "GPG for OpenPGP: encrypt to user ID NAME as well" jeweils den Fingerprint des jeweiligen Zertifikates einfügen. - Verwendung von Outlook Plugin "GpgOL": * Sie Sollten unbedingt Sicherheitskopien Ihrere alten Verschlüsselten/Signierten E-Mails, z.B. in PST-Dateien machen! * Verschlüsselte E-Mails unverschlüsselt auf E-Mail-Server: Es kann vorkommen, dass Teile von verschlüsselten E-Mails in entschlüsselter/unverschlüsselter Form auf dem E-Mail-Server (IMAP oder MAPI) zu liegen kommen wenn man sie erstellt/liesst. Betroffen sind nur der Inhalt des Anzeigefensters von Outlook, also der "E-Mail-Body". Anhänge sind nicht betroffen. Schaltet man die Voransicht von Outlook ab, so verringert sich die Wahrscheinlichkeit dafür deutlich, aber es kann trotzdem noch passieren. Eine Lösung hierfür ist in Arbeit. * E-Mails werden auf dem Server in Microsoft-spezifischen Formaten gespeichert und können von anderen E-Mail-Programmen dann nicht mehr interpretiert und die Inhalte angezeigt werden. Eine Migrations-Lösung hierfür ist in Arbeit. Wichtige Hinweise zur Verwendung von S/MIME =========================================== S/MIME ist ein für Gpg4win 2.0 neu hinzukommendes E-Mail Verschlüsselungsverfahren. Grundsätzlich ist es empfehlenswert sich mit dem Konzept von S/MIME auseinanderzusetzen bevor man es einsetzt. Konfiguration für S/MIME: Für die Inbetriebnahme sind folgende Schritte durchzuführen. - S/MIME für GpgOL einschalten: Unter Outlook im Menü Extras->Optionen, Reiter "GpgOL" muss S/MIME explizit eingeschaltet werden. Beachten Sie den Warnhinweis der darauf hin erscheint. - Neue S/MIME Schlüssel herstellen: Eine Erstellung *neuer* S/MIME-Schlüssel ist noch nicht vollständig in Kleopatra implementiert. - S/MIME-Zertifikatskette für persönlichen Schlüssel importieren: Die zum geheimen Schlüssel zugehörige Zertifikatskette als P7C-Datei importieren (Menü Datei->Zertifikate importieren). Es werden auch andere Suffixes für solche Dateien verwendet. Typischerweise besteht die Kette aus dem Wurzel-Zertifkat, einem CA-Zertifikat und dem persönlichen Zertifikat. - Geheimen S/MIME Schlüssel importieren: Den persönlichen geheimen Schlüssel als P12-Datei über Kleopatra importieren (Menü Datei->Zertifikate importieren). Achtung: Der P12 import funktioniert nur, wenn der vohergehende Schritt auch tatsächlich durchgeführt wurde. - S/MIME-Zertifkate der E-Mail Empfänger importieren: Alle sonstigen wichtigen Zertifikate, z.B. von Kommunikationspartner auf die gleiche Weise importieren (am besten jeweils mit der kompletten Kette) - Wurzelzertifikate als Vertrauenswürdig markieren: Wenn Sie "GnuPG Backend einrichten" Konfiguration-Dialog von Kleopatra "Gpg Agent: allow clients to mark keys as trusted" aktivieren, so werden Sie beim Gebrauch eines bisher nicht vertrauenswürdig eingestuften Wurzel-Zertifkats gefragt, ob Sie es nun als Vertrauenswürdig einstufen wollen. Beachten Sie, dass der gpg-agent neu gestartet werden muss, z.B: durch ausloggen und wieder einloggen. - Vetrauen für Wurzel-Zertifkate für DirMngr aussprechen: Die entsprechenden Wurzel-Zertifikate müssen als DER-Dateien mit Dateinamen-Endung ".crt" im Verzeichnis %INSTALL_DIR%\etc\dirmngr\trusted-certs\ abgelegt werden. - Probleme mit Sperrlisten (CRLs): Das S/MIME Verfahren beinhaltet die Verwendung von Sperrlisten um die Gültigkeit von Zertifkaten zu prüfen. Hierbei kann es zu verschiedenen Problmen kommen, die noch nicht alle mit aussagekräftigen Fehlermeldungen ausgestattet sind. Solle also eine S/MIME Operation nicht funktionieren, schalten sie testweise die Verwendung von Sperrlisten aus und prüfen Sie ob das Problem dann nicht mehr auftritt ist. Berichten Sie anschliessen Ihre Beobachtung an das Gpg4win Entwicklungs-Team um eine Lösung zu finden. Man kann die CRL-Prüfungen so ausschalten: "GPG for S/MIME: never consult a CRL" aktivieren im "GnuPG Backend einrichten" Konfiguration-Dialog von Kleopatra. Danach neu einloggen um die Änderung zu aktivieren. - LDAP Server und DirMngr Konfigurations-Dialog hat keine Wirkung: Derzeit erlauben die Konfigurationsdialog die über Kleopatra geöffnet werden könne, LDAP-Server sowie allgemeine DirMngr (Sperrlisten-Optionen) zu konfigurieren. Diese Einstellungen haben aber keine Wirkung, da nur der Systemadministrator sie in den Konfigurations-Textdateien vornehmen kann. Migration ========= * Von einer älteren Gpg4win 1.9er Version: Ist eine alte Version der 1.9er vorher installiert gewesen, so muss unbedingt ein Neustart des Systems erfolgen wenn die Installationsroutine dies (durch Vorauswahl) empfohlen hat. Ansonsten wird es zwangsläufig zu Fehlfunktionen bei Verschlüsselungsoperationen kommen. * Von einer Gpg4win 1.X oder sonstigen GnuPG Version: Sollte Gpg4win 1.x oder irgendeine andere GnuPG Installation auf Ihrem System installiert gewesen sein, so muss ein ggf. noch zurückgebliebener Registry-Eintrage entfernt werden: HKCU\Software\GNU\GnuPG\gpgProgramm Wichtigste Änderungen von Gpg4win 1.9 gegenüber 1.1 =================================================== Entfallen: ---------- - GpgEE: Dieses Modul wird ersetzt durch GpgEX (siehe unten) Aktualisiert: ------------- - Claws Mail: Version 3.4.0 NNTP- und IMAP-Unterstützung ist seitens Gpg4win ein Stück weiter vorbereitet, aber noch nicht verfügbar. Seitens Claws Mail ist die SSL-Unterstützung ebenfalls ein Stück weiter, allerdings bestehen aktuell noch Probleme für die Windows-Version. Im Verlauf von 2008 könnte die Integration von SSL, NNTP und IMAP in der Windows-Version von Claws Mail abgeschlossen werden. - GpgOL: Diese Komponenten wurde am umfassendsten aktualisiert. * Wesentliche Neuerungen sind: - Unterstützung von OpenPGP/MIME: Bisher wurde nur das sog. "inline-PGP" unterstützt. Nun können unter anderem auch Anhänge direkt verarbeitet werden. - Unterstützung von S/MIME GpgOL unterstützt nun das auf X.509 basierende E-Mail Verschlüsselungsverfahren S/MIME. - Verwendung von Kleopatra für Grafische Benutzerdialoge: Anstatt eigene Dialog für die jeweiligen Verschlüsselungs-Operationen zu implementieren wird Kleopatra verwendet. Kleopatra bietet einheitliche Dialoge für Krypto-Operationen. - Unterstützung folgender Plattformen: Betriebssystem: Windows 2000, XP (32/64), Vista (32/64) Outlook: 2003, 2007 Neu: ---- - GpgEX: Das neue Plugin für Microsoft Explorer. - Kleopatra: Der neue Zertifikatsmanager * Kleoaptra ist der bisherige S/MIME Zertifikatsmanager von KDE. Er ist zum einen um parallele Unterstützung von OpenPGP erweitert worden. Zum anderen fungiert Kleopatra als Grafische Oberfläche für sämtliche Kryptografischen Operationen und vereinheitlich damit die grafische Benutzerführung. * WinPT und GPA werden erst aus dem Gpg4win Paket entfernt, wenn deren Funktionalität von Kleopatra vollständig abgedeckt wird. * Kleopatra läuft in der Regel permanent als Dienst (siehe Icon im System-Tray) sobald dessen Dienste einmal im Verlauf der Sitzung abgefragt wurden. * Kleopatra ist noch in Entwicklung: Es fehlen noch einzelne Funktionalitäten für OpenPGP. Dafür kann alternativ auf GPA oder WinPT zurückgegriffen werden. Wichtigste Änderungen von Gpg4win 1.9.1 gegenüber 1.9.0 ======================================================= * Claws Mail: Update von 3.1.0cvs370 auf 3.4.0 * GpgOL: Verwendet nun Icons (toolbar etc) * Kleopatra: * Selbständiger Test auf mögliche Ausführungsprobleme * Prüfungsergebnis nun in eigenem Dialog; gleicht der in KMail verwendeten Form * Signatur/Verschlüsselung: Die Dialog-Sequenz wurde überarbeitet. * Audit-Log Unterstützung * Fortschrittsbalken bei der Behandlung von Dateien * Zwischenablage Unterstützung