Klassifikation

Polygone, Linien und Punktobjekte können Klassifiziert werden. Die Klassifikation dient als Hilfsmittel zur Strukturierung und Verdichtung von Informationen. Bei der Festlegung der Klassenanzahl, sollte folgende grobe Richtlinie berücksichtigt werden:



Wird eine Schwarz-Weiß Darstellung gewählt, bzw. eine Helligkeitsabstufung einer Farbe, können vom menschlichen Auge nur bis zu 7 Klassen auch sicher unterschieden werden. Bei Farbverläufen mit zwei Farben sind es noch bis zu 14 Klassen. Dies sollte bei einer Klassifikation ebenso beachtet werden, wie die Tatsache, dass gebildete Gruppen nicht weniger als zwei Elemente enthalten sollten. Eine Klasse mit nur einem Element widerspricht dem Grundsatz, dass Elemente einer Klasse untereinander ähnlicher sind als die in unterschiedlichen Klassen. Ausnahmen bilden Extremwerte oder sachlogische Werte (Indexzahlen, Nullwerte, gesetzlich festgelegte oder physikalische Grenzwerte), die je nach Kontext hervorgehoben werden sollten.

Das Hauptziel einer Klassifizierung ist die Veranschaulichung von räumlichen Mustern und Strukturen, nicht die Darstellung von statistischen Einzelwerten an sich. Ein Grundprinzip der thematischen Kartographie liegt im weniger ist mehr: erst durch die Reduktion der Detailinformationen von Objekten auf die Ausprägungen weniger Klassen, werden die wesentlichen Grundzüge räumlicher Muster klar ersichtlich.

Derzeit stehen folgende Klassifikationen zur Verfügung:

Qualitativ (unique value) Diese Art der Klassifikation wird für qualitative, nominale Attribute verwendet und erfolgt in der Regel nicht nach absoluten Regeln, sondern begrifflichen Definitionen oder Ordnungsschemata. Die Klassenzahl wird somit durch den Grad der Aggregation der Information bestimmt.
gleiche Intervalle (equal interval) Die einfachste Methode der Klassifikation wird für qualitative Daten verwendet und weist allen Klassen den gleichen Abstand zwischen Klassenobergrenze und Klassenuntergrenze zu. Diese Klassifikation eignet sich für gleichmäßig verteilte Datenmengen und für den Vergleich verschiedener Karten über Zeit und Raum hinweg. Nachteilig ist, dass sich leere Klassen oft nicht vermeiden lassen, vor allem bei sehr ungleichmäßiger Datenverteilung.
Quantile (quantil) Ist eine relativ einfache Methode zur Klassifikation qualitativer Daten, bei der alle Klassen gewöhnlich mit der gleichen Anzahl von Werten besetzt sind. Diese Klassifikation eignet sich nur für linear verteilte Daten, da Lücken in der Verteilung der Daten nicht berücksichtigt werden und die Klassenbreiten stark variieren können.

Handelt es sich um einen unbekannten Datensatz, ist es von Vorteil sich vor der Klassifikation die Verteilung der Daten anzusehen, um die geeignete Klassifizierungsmethode auswählen zu können. Hierfür steht nach der Auswahl des entsprechenden Attributes die Option zur Verfügung.



Jede automatisch erstellte Klassifikation, kann manuell hinsichtlich ihrer Klassenobergrenze angepasst werden. Nach der Korrektur des Wertes und dem Betätigen der
[Enter] Taste, wird die Abfolge der Klassen neu sortiert, die anderen Klassenbreiten werden dabei nicht verändert. Bereits angewendete Farbschemata oder Muster können erneut angewendet werden (Rechtsklick auf den entsprechenden Eintrag > aus dem Kontextmenü die gewünschte Aktion auswählen).

Unabhängig von der Verwendung eines vordefinierten Farbschemas, kann jede Farbe auch manuell angepasst und/oder mit einem Muster versehen werden (Doppelklick auf die entsprechende Farbe > aus dem sich öffnenden Dialogfenster die gewünschte Aktion auswählen). Dasselbe gilt für alle anderen aufgeführten Darstellungskriterien wie Linienart, Linienfarbe, usw.